Ein
neuer Stern blinkt am Krimihimmel: Phil Hammerstein. Da er selbst
noch praktiziert, gibt sich der Mensch hinter dem Pseudonym äußerst
bedeckt. Nur so viel sei gesagt: Es ist das eines Arztes aus der
Region, der in seiner Freizeit außerordentlich spannende Krimis
schreibt.
Umso auskunftsfreudiger ist Phil
Hammerstein,
wenn es um seinen Protagonisten Andreas Heckler geht. Dieser ist
ein Lebemann mit nicht besonders solidem Lebenswandel. Haltlos
hangelt der Arzt sich von einer Praxisvertretung zur nächsten,
ohne irgendwo tiefere Wurzeln zu schlagen. Schöne Frauen üben
auf den Mittvierziger einen unwiderstehlichen Reiz aus, der nur
noch von seiner unersättlichen Neugier übertroffen wird.
Beides wird im Erstlingswerk „Doppelmord“ geweckt, als Andreas
Heckler an einem Freitagnachmittag in die Villa des reichen und mächtigen
Klaus Presser gerufen wird. Dieser ist schon einige Minuten tot,
wie Heckler mit Schrecken feststellen muss. Was zunächst wie ein
normaler Herzinfarkt aussieht, entpuppt sich als raffiniert eingefädelter
Mord. Die junge und attraktive Witwe Annemarie Presser tut ihr übriges
dazu, dass Heckler nicht so schnell das Interesse an dem
„Fall“ verliert.
Weil die Polizei ihn nicht ernst nimmt, recherchiert der Arzt auf
eigene Faust. Nach einiger Zeit muss er sich sogar fragen, ob man
einen Menschen zwei Mal ermorden kann. Er entdeckt immer tiefere
Schichten der dunklen Machenschaften, in die Klaus Presser
verstrickt war. Heckler gerät in Gefahr und wird darüber hinaus
auch noch selbst des Mordes verdächtigt.
Ähnlich rasant wie im ersten Buch geht es auch im aktuell
erschienen „Hilfreiche Geschäfte“ zu. Seiner Tochter Lydia
zuliebe hat Heckler sein unstetes Leben aufgeben und arbeitet
jetzt als Notarzt. Einer seiner Einsätze führt ihn in die
Zentrale der „Medic Aid“, einer einflussreichen
Hilfsorganisation mit einem Spendenaufkommen im dreistelligen
Millionenbereich. Geschäftsführer Jan van Gemmeren liegt mit
eingeschlagenem Schädel auf dem Teppich seines Büros. Der
Verdacht fällt fast sofort auf den designierten Nachfolger Thomas
Bernstein.
Weil Heckler der attraktiven Schwester des Verdächtigen, Juliane
Bernstein, die Bitte nicht abschlagen kann, schaut er sich die
Todesumstände etwas genauer an. Heckler stellt fest, dass
Bernstein nicht der Mörder van Gemmerens sein kann.
Unsinnigerweise nimmt sich Bernstein jedoch das Leben, sobald er
mit Hecklers Hilfe aus der Untersuchungshaft frei kommt. Obwohl er
keinerlei Beweise hat, glaubt Heckler nicht an einen Selbstmord.
Er recherchiert wieder auf eigene Faust und entdeckt hinter der
soliden Fassade der Medic Aid einen tiefen Sumpf korrupter
Machenschaften und dunkler Geschäfte.
Schnell merkt Heckler, dass er es mit einem mächtigen Gegner zu
tun hat, der Verbindungen bis in die obersten Etagen der Macht zu
haben scheint. Vom Jäger wird Heckler zum Gejagten. Seine einzige
Chance ist, seinen Häschern immer einen Schritt voraus zu sein.
Erschienen im Karin Fischer Verlag. Ausführliche Informationen
und Bestellung im Internet unter www.philhammerstein.de
VON FRANK
WITTMER
|